Warum sollten wir uns für alkoholfreien Wein interessieren und wie wird er eigentlich hergestellt?
Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass alkoholfreier Wein ein Thema sein könnte. Jetzt, im Jahr 2023, wird mehr darüber gesprochen. Wir werden sogar bei fast jeder Veranstaltung, an der wir teilnehmen, darauf angesprochen. Aber wie wird alkoholfreier Wein eigentlich hergestellt? Und wie ist es möglich, dass er tatsächlich wie Wein schmecken kann?
Warum sollten wir uns für alkoholfreien Wein interessieren?
Derzeit ist alkoholfreier Wein der Hit bei Müttern, Autofahrern, Menschen, die gesünder leben wollen, aber auch bei denen, die einfach mal etwas Neues ausprobieren wollen.
Wissenschaftler in Frankreich haben herausgefunden, dass die künstliche Reduzierung des Alkohols in Rotwein nicht zu einer Verringerung der darin enthaltenen Antioxidantien führt. Diese können sich positiv auf unsere kardiovaskuläre Gesundheit auswirken. Die Studie kam zu dem Schluss, dass alkoholarme oder alkoholfreie Weine bei der Behandlung von Herzkrankheiten eingesetzt werden könnten. Und das klingt nach einer guten Nachricht.
Studie zeigt verbesserte Gesundheit bei Männern mit Herzkrankheiten
Die Forscher wählten eine Gruppe herzkranker Männer als Stichprobe und untersuchten die Auswirkungen des Konsums von alkoholischem Wein, alkoholfreiem Wein und Gin (Gin diente als Kontrollgruppe). Und wissen Sie, welches der drei getesteten Getränke am besten abgeschnitten hat? Der alkoholfreie Wein...
Wie wird also alkoholfreier Wein hergestellt?
Die alle Methoden sind recht unterschiedlich, aber sie haben eines gemeinsam. Zu Beginn wird ein vollmundiger, vergorener Wein hergestellt. Und aus diesem wird dann der Alkohol abgetrennt. Der erste vielversprechende Hinweis, dass Nicht-Alkohol wie Alkohol schmeckt, oder doch nicht?
- Umkehrosmose
Bei diesem Verfahren werden dem Wein, bevor der Alkohol entzogen wird, die Aromen und Phenole (die für den Geschmack verantwortlich sind) entzogen. So entsteht eine Art Weindestillat, in das das Wasser "zurückgeführt" wird. Dieser Vorgang muss mehrmals wiederholt werden. Er ist daher relativ teuer. Es hat aber den Vorteil, dass der Wein sein Aroma nicht verliert. Deshalb riecht es im Vergleich zur Vakuumdestillation auch so gut.
- Vakuum-Destillation
Bei dieser Methode wird der Alkohol aus dem Wein verdampft. Dies geschieht durch Erhitzen des Weins auf eine sehr niedrige Temperatur. Dadurch verdunstet der Alkohol allmählich aus dem Wein. Der Nachteil ist jedoch, dass mit dem Alkohol auch eine erhebliche Menge an Aromastoffen aus dem Wein verloren geht. Der Wein riecht dann nicht sehr gut.
- Doppelte Vakuumdestillation
Diese Methode ist die gleiche wie die Vakuumdestillation. Sie ist nur leicht verbessert. Sie löst das Problem des Aromaverlustes. Es funktioniert eigentlich ganz einfach. Zunächst wird ein klassischer Wein hergestellt. Dann werden die Aromastoffe entfernt. Dann der Alkohol (wie bei einer klassischen Vakuumdestillation). Und schließlich werden die Aromen wieder in den Wein gegeben.
Die Methode wurde von Wissenschaftlern in Australien erfunden. Dort hat auch Miloš Michlovský von Vinselect Michlovský die Technologie gekauft und produziert seinen alkoholfreien REVINE. Er war der erste in diesem Land und ich glaube, er ist immer noch der Einzige. Der alkoholfreie Wein, der mit dieser Technologie hergestellt wird, ist teuer, aber der beste. Er hat alles, was ein Wein haben sollte. Deshalb sage ich, es ist ein alkoholfreier Wein, der wie Wein schmeckt. Und ich teste meine Hypothese oft mit Leuten. Ich schenke ihnen einfach ein Glas ein und warte auf ihre Reaktion. Sehr selten bemerkt jemand das Fehlen von Alkohol.
Miloš Michlovský stellt Wein in einer leicht schäumenden Version her. Ganz bewusst. Denn die Basis ist ein junger Wein, dessen Frische er durch leichte Schaumbildung verstärkt.
REVINE weiß wurde letztes Jahr bei der Prager Weintrophäe 2023 in der Kategorie Champion platziert.
Wenn Ihnen das immer noch wie Science Fiction vorkommt, bestellen Sie ein paar Flaschen in unserem E-shop und probieren Sie selbst :)
